„... und sie sprachen in fremden Zungen“
Architektur schafft Raum und Ort, sie ist aber auch Kommunikation. Als symbolische Form erzählt sie von der Kultur ihrer Erbauer, verrät ihre Absichten, ihre Werte und ihre Phantasien. Als Bild verweist sie auf Lebensentwürfe, auf Weltbilder, als Gebrauchsform gibt sie unseren Handlungen einen Rahmen, der soziale, kulturelle und politische Erzählungen strukturiert. Als Sprache ist Architektur nicht autonom, sondern Teil der Erzählung unseres Lebens.
Für die Architektur der Moderne erweist sich dieser Lebensbezug indes als ein Vermittlungsproblem - also vorrangig auch als ein Sprachproblem. Ohne den selbstverständlichen Traditionsbezug bedarf Architektur der Übersetzung, sie muss erst „zur Sprache gebracht“ werden. Dabei bleibt Architektur immer kontrovers. Gute Architektur muss daher diskussionsfähig sein. Welche Rolle spielt nun in der Mediengesellschaft die professionelle Vermittlung des Bildes des Gebauten in der Öffentlichkeit?
In der Vortragsreihe werden theoretisch versierte Praktiker aus der Presse, dem Rundfunk, dem Ausstellungswesen und der fachlichen Architekturkritik diese Kommunikationsprobleme und mögliche Lösungsstrategien vorstellen. Kann Architektur dank der Vermittlung öffentlich und offenbar werden, ohne ihre professionelle Identität und Kompetenz zu verlieren?
08.06.2009
Angelika Fitz, Kritikerin/Publizistin, Wien/A
06.07.2009
Grit Koalick, visuranto, Dresden
20.07.2009
Ursula Baus, Kritikerin/Publizistin, Stuttgart
Einführung
Werner Sewing, Fachgebiet Architekturtheorie, Fakultät Architektur, KIT
Ort
Hörsaal Egon Eiermann, Geb. 20.40, Englerstraße 7, D-76131 Karlsruhe
Termin
Jeweils Montags, 18 Uhr
Mit freundlicher Unterstützung
Förderverein Baukultur