Niloufar Tajeri
„Der Sozialpalast – Architektur im Übergang zur Postmoderne“ (Arbeitstitel)
Die Dissertation widmet sich der konkreten Analyse der Wohnanlage des deutschen Architekten Jürgen Sawade (*1937), deren Architektur beide Paradigmen des 20. Jahrhunderts zum Ausdruck bringt: Moderne (Fordismus, Sozialstaat) und Postmoderne (Postfordismus, Privatisierung). Gebaut wurde die Wohnanlage in West-Berlin zwischen 1974 und 1977 – in der historischen Übergangsphase des Paradigmenwechsels, der durch die Ölkrise 1973 und den sozialen Bewegungen der 1968er eingeleitet wurde – und stellt nicht nur typologisch einen Hybrid, eine Zwischenform dar, sondern auch im Hinblick auf die Organisation und Produktionsbedingungen des sozialen Wohnungsbaus in Berlin/Deutschland. Ob sich aus dieser konkreten Analyse generelle Aspekte und Bedingungen ableiten lassen, die den Rückgang bzw. radikale Veränderung des sozialen Wohnungsbaus bis heute verdeutlichen, stellt eine der zentralen Fragen der Dissertation dar.
Dissertationsprojekt: 2014/15 -
Betreuung: Prof. Dr. Georg Vrachliotis