Bernita Le Gerette
Max Cetto in Mexiko - Schlüsselpositionen im kulturellen Austausch und Transfer zwischen Mexiko, Deutschland und den USA
Das Werk des Architekten Max Cetto (1903-1980) ist in Deutschland weitgehend unbekannt. In Mexiko hingegen kann man zahlreiche Bauten dieses deutsch-stämmigen Architekten vorfinden, die zunehmend an Beachtung gewinnen; ein Institut an der Architekturfakultät der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM) ist dem ehemaligen Professor gewidmet; es existieren eine Monografie sowie einige Publikationen über ihn. Cetto verlässt 1938 Deutschland, enttäuscht und desillusioniert von den Arbeitsbedingungen im Dritten Reich. Nach einem Reise- und Arbeitsaufenthalt in den USA, entschließt er sich 1939 nach Mexiko zu immigrieren, wo er bis zu seinem Tod 1980, die architektonischen Entwicklungen entscheidend prägen wird. Gegenstand der Dissertation bildet das Werk und Wirken Cettos, in besonderem Hinblick auf seine Verdienste im kulturellen Austausch und Transfer. Dabei dient sein Werk als Fallbeispiel für eine Schwerpunktverlagerung in den Vierziger, Fünfziger und Sechziger Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts, durch die zunehmend Begriffe wie Regionalismus, Identität und Ort den architektonischen Diskurs bestimmen.
Dissertationsprojekt: 2009 -
Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Sokratis Georgiadis, Lehrbereich Architektur- und Designgeschichte, Architekturtheorie, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart